Für die Menschenrechte von Sexarbeitenden: Neues Positionspapier des UN-Menschenrechtsbüros

Das im September veröffentlichte Positionspapier stammt aus der Feder der Human Rights Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen zur Diskriminierung gegen Frauen und Mädchen. Darin werden werden verschiedene Aspekte des Themas Sexarbeit aus Sicht der Menschenrechte untersucht.

Die wichtigsten Aussagen aus dem Text

Im Positionspapier wird festgestellt, dass Sexarbeiter*innen oft ausgegrenzt und diskriminiert werden und schwere Menschenrechtsverletzungen erleiden. Und dass dies Auswirkungen auf ihre psychische und physische Gesundheit, Sicherheit und Autonomie hat.

Daher wird die Wichtigkeit einer menschenrechtsbasierten und vollständig entkriminalisierenden Herangehensweise bei der Regulierung von Sexarbeit betont.

Es wird untersucht, inwiefern internationale Menschenrechtsstandards auf Sexarbeit angewendet werden können.

Dabei geht es um die Grundsätze der Gleichheit und Nichtdiskriminierung, Autonomie, Privatsphäre und körperlicher Unversehrtheit.

Die Autor*innen gehen auf vorliegende politische Ansätze zur Regulierung von Sexarbeit ein und untersuchen verschiedene Modelle: einschließlich des Sexkaufverbots, der Legalisierung und der vollständigen Entkriminalisierun.

Es wird die Notwendigkeit betont, die Auswirkungen der jeweiligen politischen Ansätze auf die Gesundheit, Sicherheit und Autonomie von Menschen in der Sexarbeit zu berücksichtigen.

Verschiedene internationale und nationale Empfehlungen zur Unterstützung der Menschenrechte von Sexarbeitenden werden angeführt.

Sowohl dem generellen Empowerment als auch der Beteiligung von Sexarbeitenden an der Entwicklung und Umsetzung von politischen Maßnahmen wird Bedeutung zugemessen.

Es wird davon ausgegangen, dass die strukturelle Diskriminierung, der Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter ausgesetzt sind, durch eine menschenrechtsbasierte Herangehensweise bekämpft werden kann.

Empfehlungen der UN Human Rights Arbeitsgruppe gegen Diskriminierung von Frauen und Mädchen

  • Menschenrechtsbasierte Methode der vollständigen (!) Entkriminalisierung verspricht den größten Erfolg in der Bekämpfung systemischer Diskriminierung, Gewalt sowie Verletzung der Rechte von Sexarbeiter*innen
  • Schaffung von Empowerment-Programmen für Sexarbeitende
  • Anerkennung von Sexarbeitenden als vollwertige Bürger*innen und entsprechender Schutz ihrer Rechte
  • Eine umfassendere öffentliche Debatte

Quelle:

->Original pdf: Eliminating discrimination against sex workers and securing their human rights
-> Overview