19.12.23 EINE STUNDE / EIN THEMA – WEIHNACHTSSPECIAL – Was erzählen Sexarbeiter*innen ihrer Familie?

Unsere monatliche Online-Veranstaltungsreihe zu den gesellschaftlich und politisch am heißesten diskutierten Themen rund um Sexarbeit. Sexarbeiter*innen und Expert*innen aus relevanten Bereichen erklären, klären auf und diskutieren.

Datum:  Dienstag, 19.12.23

Uhrzeit: 17:00 bis 18:00 Uhr – der Zoom-Link wird nach der Anmeldung versendet.

Anmeldung: emma@besd-ev.de (Emma Sophie Roe | Mitarbeiterin für die politische Arbeit im BesD)

Teilnahme: Offen für alle Interessierten!

Zielgruppe: Mitarbeitende aus Verwaltung, Politik, Gesundheitswesen und sonstige Interessierte

Preis: Kostenlos

Sprache: Deutsch

Veranstalter:
Der Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen (BesD e. V.) ist die größte Sexarbeitenden-Organisation Europas und hat als Ziel die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Beseitigung von Missständen und Entstigmatisierung.

Aufzeichnung und Materialen:  Werden im Nachhinein hochgeladen auf dem BesD-Youtube-Kanal.
Dort finden sich auch die Aufzeichnungen der ehemaligen EINE STUNDE / EIN THEMA Beiträge.

 

INHALT


Weihnachten steht vor der Tür und das heißt für Viele vor allem eins: Familie! …und Fragen von der Familie.

Egal ob mit den Kindern unterm Baum, auf der Weihnachtsfeier des Anstellungsverhältnisses der Partner*in(en), der neugierigen Schwägerin, die sich mit rumdrucksenden  Antworten nicht zufrieden gibt, oder dem Onkel der bei dem Thema seltsam schweigsam wird, weil er die Pornos in denen du mitspielst wahrscheinlich längst gefunden hat – Sexarbeit und Familie ist…..sagen wir mal zuweilen auf absurde Weise spannend.

Denn welche andere Arbeit schafft es schon, dass dich deine Cousine nach dem Outing anweist du sollest das bloß nicht der Oma erzählen, die würde einen Herzinfarkt bekommen?

Andererseits gibt es auch wenig andere Arten legal Geld zu verdienen die so stigmatisiert sind wie Sexarbeit. Und wenig andere Themen, die innerhalb zu vieler Familien so beschämt todgeschwiegen werden wie Sex.

Das Stigma ist also groß, die Sorge um die sexarbeitende Person und den Ruf aller Verwandten auch, und die Art, wie Familien von Sexarbeitenden aussehen und mit dem Thema umgehen wahrscheinlich genauso vielfältig wie Sexarbeitende selbst.

Wir werden also im Hinblick auf die anrückenden Feiertage, etwas informeller als sonst, eine Runde darüber plaudern, wie das so ist, mir der Familie für uns als Sexarbeitende.

 

REFERENT*INNEN

 


Jay Stark, Independent Escort und Bizarrlady
Jay ist seit drei Jahren als Independent Escort tätig und seit über einem Jahr auch als Bizarrlady. Als nichtbinäre aber weiblich gelesene Person hat sie bereits einige Outings hinter sich. In diesem Weihnachtsspecial berichtet Jay über die etwas holprigen Erfahrungen, die sie als Oberpfälzer Dorfkind mit ihrem Nebenjob in der Sexarbeit gemacht hat.

 

 

Nick Laurent, Edel-Callboy ehm. Pornodarsteller
Nick Laurent stieg 2006 nebenberuflich als Edel-Callboy in die Erotikbranche ein. Sein Slogan und zugleich Qualitätsmerkmal war seit Anfang: „Der Callboy für echte Genießerinnen“. Damals als Pionier, der sich zunächst in den schweizerischen und dann zunehmend in den internationalen Medien zeigte und in der Öffentlichkeit über seine, oft durch allgemeine Unkenntnis mit Vorurteilen behaftete, Tätigkeit sprach. So wurde sein Name schnell einer der bekanntesten in diesem Metier – vorwiegend in der Schweiz – und seit etlichen Jahren lebt er auch nur noch von dieser anspruchsvollen Arbeit. Zwischen 2007 und 2009 arbeitete er nebenbei auch als Pornodarsteller, und im September 2014 wurde ein Buch zu den Themen Liebe, Treue und Sexualität veröffentlicht, das Nick Laurent zusammen mit seiner damaligen Partnerin schrieb. Im Jahr 2018 gründete Nick Laurent außerdem das Portal „Schweizer Callboys“ und kaufte 2019 die beiden gut etablierten Portale Callboy-Schweiz (seit 2012) und Callboy-Wien (seit 2015). Obschon er also als komplett geoutet gilt, kann und will er nicht mit jedem Menschen über seinen Beruf sprechen – aus Gründen.

 

 

Ella Bizarr aka Andrea von Holten, Sexarbeiter*in und Kund*in
Ella ist 42 Jahre alt, verheiratet, Mutter und selbst Kundin. Außerdem arbeitet sie als Sexarbeiter*in und wird uns von der nochmal anderen Stigmatisierung erzählen, die sie als sexarbeitende Mutter erfährt.

 



Nachfragen/Kontakt

Johanna Weber (politische Sprecherin des BesD)
Mail: johanna@besd-ev.de
Telefon:  +49 151 17519771

Emma Sophie Roe (Mitarbeiterin für die politische Arbeit im BesD)
Mail: emma@besd-ev.de
Telefon: +49 151 70648865

 

Alle Aufzeichnungen der ehemaligen EINE STUNDE / EIN THEMA Beiträge finden sich auf dem BesD-Youtube-Kanal.