Englische Aufzeichnung der Veranstaltung „Volt – Violance against Sex Workers“ vom 14.12.22

„Wenn Sie Sexarbeiterinnen die Entscheidungsfreiheit verweigern, entmenschlichen Sie sie im Grunde. Wenn Sie sagen, dass Sexarbeit eine Verletzung der Würde ist, entmenschlichen Sie Sexarbeiterinnen. Und entmenschlichte Dämonisierung ist die Grundlage für die Verweigerung der Menschenrechte. Wenn Menschen keine Menschen sind, verdienen sie keine Menschenrechte. Es öffnet also irgendwie den Weg für alle Arten von Missbrauch. Und wir sehen auch in der Sprache, wie Abolitionisten über Sexarbeiterinnen wie Fleischstücke reden. Aufblaspuppen, Hunde, alle Arten von entmenschlichender Sprache.“ – Marjan Wijers 

 

Carola Smulders von der Partei Volt (LINK) ist innerhalb der Partei für das Thema Sexarbeit zuständig, und leitete am 14.12. die Veranstaltung „Violance against Sex Workers“. In dieser tauschen sich verschiedene Organisationen, Betroffene und Forschende über Gewalterfahrungen von Sexarbeitenden aus.

Dabei waren:

Sie tauschten sich darüber aus, von welchen Formen von Gewalt Sexarbeiter*innen betroffen sind und warum. Und gehen auch darauf ein, weshalb nicht nur Sexarbeiter*innen selbst , sondern auch wie nicht-sexarbeitende Frauen unter der Stigmatisierung gegen Sexarbeiter*innen leiden.

„Das ganze Stigma dient dazu, diese Unterscheidung herzustellen. Zwischen guten Frauen, die Schutz verdienen, und schlechten Frauen, die Sie ungestraft missbrauchen können. Und das ist schlecht für alle Frauen. Es berührt nicht nur Sexarbeiterinnen. Jede Frau, deren Reinheit angezweifelt werden kann, kann in Betracht gezogen werden, kann als Hure bezeichnet werden und ihr können Rechte verweigert werden. Das ganze Stigma in meiner Idee ist also etwas, das sich nicht nur negativ auf Sexarbeiterinnen auswirkt, sondern im Grunde auf alle Frauen. […] Also betrifft es uns alle, nicht nur Sexarbeiterinnen.“ –  Marjan Wijers