02. November: Grenzen setzen – Professionelle Nähe und Distanz in der Sexarbeit

Datum: 02.11.2022 | Mittwoch
Uhrzeit: 19:00 – 20:30 Uhr

Für alle BesD-Workshops gilt „Sexworker only“. Das heißt, eine Teilnahme ist nur für aktive oder ehemalige Sexarbeiter:innen möglich. 

Kosten: Die Teilnahme ist für BesD-Mitglieder kostenlos, Nicht-Mitglieder bitten wir um eine Spende von 20 € an den BesD e.V. Eine –> Mitgliedschaft beim BesD ist auch kostenlos möglich.
Anmeldung: An Sophie via Mail: sophie@besd-ev.de oder per Telegram @SophieFrey

Bitte benütze die Mailadresse, mit der du beim BesD Mitglied bist (oder gib deine BesD-Mitgliedsnummer an). Schreib uns bitte, welchen Namen du bei „Zoom“ verwenden willst. Falls du nicht BesD-Mitglied bist, sende Sophie bitte einen Screenshot deiner Spendenbescheinigung. 


Inhalt:

In dieser lockeren Austauschrunde wollen wir uns mit dem Thema „Grenzen setzen in der Sexarbeit“ beschäftigen. Zu Beginn der Runde erzählen uns Undine, Lilli und Michael aus den Bereichen BDSM, Escort/GFE und Tantra von ihren Erfahrungen.

Denn: Bei der Sexarbeit berühren wir eben oft nicht nur die Körper unserer Kund*innen.

Nach dem erotischen Wochenende im Hotel schickt der Stammkunde jetzt täglich eine Gutenacht-Whatsapp mit Herzchen. Und nach der intensiven Bondagesession letzte Woche fragt die Kundin, ob wir uns nicht auch mal privat treffen sollten … Liebeskummer-Alarm!

Auch wir als Dienstleister*innen können genau so von unseren Gefühlen überrascht werden – egal wie lange wir schon im Geschäft sind oder wieviel Routine wir entwickelt haben. Du merkst plötzlich – du meine Güte, ich bin dabei mich in meine Klientin zu verlieben! Oder du ärgerst dich über diesen einen Stammgast, der zwar immer Trinkgeld gibt, aber dafür jedes Mal über deine professionellen Grenzen latscht.

Was sind Warnzeichen für eine unprofessionelle Nähe – und wann wird diese zum Problem?  Welche Tipps gibt es, um klar und stark im Umgang mit Kund*innen zu sein?  Von welchen Kund*innen lass ich persönlich lieber die Finger ? Welche Form der Kundenbeziehung will ich für mein Geschäft fördern und wie sichere ich mein eigenes Wohlbefinden auf lange Sicht?


Beiträge:

Undine de Riviére leitete fünfzehn Jahre lang eines der bekanntesten BDSM-Studios Hamburgs und arbeitet seit über zwanzig Jahren hauptberuflich als Sexarbeiterin.  Im Umgang mit Kund*innen ist die Wahrung professioneller und persönlicher Grenzen für sie eine wichtige Voraussetzung.
https://bizarrlady-undine-hamburg.de/  | https://hypnokink.de/ 

 

Lilli Erdbeermund war rund zehn Jahre nebenberuflich im Escort-und BDSM-Geschäft tätig – als professionelle Submissive und Anbieterin von „Girlfriend Experience“. Aufgrund mangelnder Erfolge im persönlichen Umgang mit Grenzüberschreitungen hat sie ihr Geschäftsmodell inzwischen geändert. Sie ist weiterhin in der Sexarbeit tätig.

 

Michael König arbeitet im Tantra-Studio und leitet Workshops und Seminare zum Thema experimentelle Körperarbeit und wertschätzende Sexualität. In seiner Arbeit kommt er seinen Kund*innen extrem nahe – er hat viel Erfahrung mit der erfolgreichen Verbindung von tiefen Begegnungen bei gleichzeitiger professioneller Grenzziehung.
https://amakido.de/wir/worauf-wir-stolz-sind/