05. Oktober: Datenschutz-Pflichten – Worauf solltest Du als Sexarbeiter*in unbedingt achten?

Datum: 05.10.2022 | Mittwoch
Uhrzeit: 17:30 – 18:30 Uhr

Für alle BesD-Workshops gilt „Sexworker only“. Das heißt, eine Teilnahme ist nur für aktive oder ehemalige Sexarbeiter:innen möglich. (Achtung, Besonderheit bei diesem Workshop: Vortragender ist selbst kein Sexworker – mehr liest Du unten)

Kosten: Die Teilnahme ist für BesD-Mitglieder kostenlos, Nicht-Mitglieder bitten wir um eine Spende von 20 € an den BesD e.V. Eine –> Mitgliedschaft ist auch kostenlos möglich.

Anmeldung: An Sophie via Mail: sophie@besd-ev.de oder per Telegram @SophieFrey

Bitte benütze die Mailadresse, mit der Du beim BesD Mitglied bist (oder gib Deine Mitgliedsnummer an) und schreib uns, welchen Namen Du bei „Zoom“ verwenden willst. Falls Du nicht BesD-Mitglied bist, sende Sophie bitte einen Screenshot Deiner Spendenbescheinigung. 


Inhalt:

Das Grundwissen zum gesetzlich korrekten Umgang mit Daten ist speziell für selbstständig tätige Sexarbeitende immens wichtig. Da die Daten in unserer Tätigkeit das Sexualleben unserer Gäste betreffen, können die Konsequenzen bei Verstößen erstaunlich heftig sein.

Folgendes Szenario klingt vielleicht erstmal schräg, aber es handelt sich  um einen realen Fall: Durch den mangelhaften Umgang einer Sexdienstleisterin mit den Daten eines Kunden geraten diese in die falschen Hände. In Folge kommt es beim Kunden zur Scheidung. Da die Sexarbeiterin die Daten ihres Kunden nicht so geschützt hat, wie sie dazu als selbstständige Dienstleisterin verpflichtet war, klagt sie der Betroffene erfolgreich und sie muss schließlich die Kosten seiner Scheidung tragen.

Neben Schadenersatzforderungen kann es auch zu Bußgeldern oder auch einer erzwungenen Einstellung der Tätigkeit durch die Aufsichtsbehörde (inkl. Zwangsouting) kommen.

Was musst Du bei der Nutzung von Smartphones und Messengern wie WhatsApp beachten? Wie gehst Du mit Notizen zu Stammgästen um? Wie steht es um die  Kommunikation mit Kund*innen auf Facebook und Co? Was ist das „Verzeichnis der Verarbeitungstätigkeit“ und wann muss eigentlich was wie gemeldet werden? Was tust Du im Falle eines Auskunftsersuchens?

Nutze die Gelegenheit und erfahre was Du tun musst, um im Fall der Fälle unangreifbar zu sein: Dieser Workshop vermittelt Dir speziell auf die Tätigkeit in der Sexarbeit angepasste Lösungen, Tipps und Sensibilisierung zum Thema Datenschutz. Auch für Fragen wird es genug Zeit geben!

Leitung:

Der Leiter dieses Workshops ist ausnahmsweise nicht selbst als Sexworker tätig, hat aber viel berufliche Erfahrung mit Datenschutz, auch im Bereich Sexarbeit.

Olaf König ist dem BesD schon seit Gründungszeiten als Unterstützer und interner Datenschutzbeauftragter freundschaftlich verbunden. Er bereitet dieses schwierige Thema gezielt für die Bedürfnisse von Sexarbeitenden auf.