Prostituierten-Verband in Not: Wir brauchen Ihre Hilfe!

Dieser Aufruf ging in leicht abgeänderten Fassungen an Vertreter*innen in der Politik, an die Medien, sowie an Unterstützer*innen.


Sehr geehrte Damen und Herren!

Als größter Berufsverband für Sexarbeitende in Deutschland setzen wir uns bereits seit vielen Jahren für die Rechte von Sexarbeitenden ein. In diesem Zuge wollen wir Sie mit dem heutigen Schreiben auf unsere aktuelle Kampagne „Gegen Sexkaufverbot, für mehr Arbeitsrechte“ aufmerksam machen.

Im letzten Jahr konnten wir mit unserer Arbeit zusehends realitätsnahes oder zumindest sachlicheres Denken rund um Sexarbeit bzw. Prostitution in Teilen der öffentlichen Meinung und der Medien erwirken. Jedoch werden Freierbestrafung, Sexkaufverbot und „Schwedisches Modell“ ebenfalls wieder verstärkt in den Parteien diskutiert. Mit der Evaluation des ProstituiertenSchutzGesetzes und vor dem Hintergrund der Corona-Krise werden diese Themen voraussichtlich weiter hochkochen.

Wir wollen unsere Kraft im neuen Jahr verstärkt in die Lösung der wirklichen Problemen in und um unserer Branche stecken und gemeinsam mit Ihnen praktikable Alternativen zum Schwedischen Modell und zum ProstituiertenSchutzGesetz erarbeiten.
Doch unsere finanziellen Kapazitäten als ehrenamtlicher Verband sind nahezu erschöpft. Mit einer Unterbrechung von wenigen Wochen ist Sexarbeit seit knapp einem Jahr in allen Bundesländern untersagt und unsere Mitglieder befinden sich in einer beruflichen Ausnahmesituation.
Um den finanziellen Druck nicht noch zu verstärken, ziehen wir seit März 2020 keinerlei Mitgliedsbeiträge mehr ein. Auch die Einnahmen aus Events – wie der World of Whorecraft-Messe, Workshops und anderen Veranstaltungen – fehlen in unserer Verbandskasse.

Politische Arbeit braucht ein finanzielles Grundgerüst. Wir bitten Sie daher:

• unsere Spendenkampagne „Gegen Sexkaufverbot, für mehr Arbeitsrechte“ zu unterstützen – direkt auf Leetchi (https://www.leetchi.com/c/gegen-sexkaufverbot-fuer-mehr-arbeitsrechte) oder einfach klassisch per Überweisung auf unser Bankkonto:
IBAN: DE49100500000190290862
BIC: BELADEBEXXX | Berliner Sparkasse

• die Kampagne in Ihren sozialen Netzwerken zu teilen. Jede Berichterstattung und jeder gespendete Euro helfen uns dabei, effektiver an Lösungen mitarbeiten zu können und die Menschen in unserer Branche in der Entwicklung von Gesetzen und Verordnungen effektiv zu vertreten.