Hamburg: Sexarbeiter*Innen gehen rechtlich gegen Corona-Verordnung vor

Aus der Pressemitteilung der Hamburger Sexworker-Vereinigung „Sexy Aufstand Reeperbahn“ vom 02.09.


Das Bezirksamt Mitte hat gestern bewiesen, dass es seinen Stadtteil kennt und mit seinen Bürgern und Betrieben kommuniziert. Eine vom gegenseitigen Respekt getragene Kommunikation ist nicht selbstverständlich. Dieses wissen wir sehr zu schätzen und danken euch von ganzem Herzen. Und nun kommen wir zu dem Thema, das uns schon etwas länger beschäftigt!

Nach einem 6 Monate langen Lockdown ist es für uns absolut inakzeptabel,überhaupt noch einen einzigen Tag an der Ausübung unserer Tätigkeit, die uns ernährt, gehindert zu werden.

Wir haben mittlerweile Politikern, Medizinern und einer sehr hohen Zahl von Bürgern bewiesen, dass unser Hygienekonzept ausgereift ist. Kein Wunder: Auch vor der Corona-Pandemie war Hygiene für uns selbstverständlich, um uns und unsere Kunden keinem Ansteckungsrisiko auszusetzen. Während alle anderen noch üben: Wir sind die Hygiene-Profis! Ein Friseurbesuch ist deshalb wahrscheinlich gefährlicher als ein Bordellbesuch. Friseure haben seit über 3 Monaten wieder geöffnet, wir warten immer noch. Einige Politiker versuchen, die Änderung für Prostitutionsstätten zeitlich hinauszuzögern.

Wir lassen uns aber nicht einfach von der Tagesordnung wischen. Wir wehren uns und haben die Rechtsanwälte Klemm & Partner für unsere Sache gewonnen.

–> HIER GEHT ES ZUR STELLUNGNAHME DER KANZLEI

Wir würden uns wünschen, dass unsere Hansestadt so viel Menschlichkeit wie das Bezirksamt Mitte zeigt. Jeder qualvoller, erniedrigender und diskriminierender Tag,
ist ein Tag zu viel! Was wäre Hamburg ohne die Reeperbahn, was die Reeperbahn ohne uns? Genug ist jetzt genug, Herr Tschentscher!

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