Februar 2020 | Newsletter BesD – Neuigkeiten von den Lobbyhuren

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Unter dem roten Regenschirm – News vom BesD e.V. | Februar 2020

Hallo zusammen,

für eine bessere Übersicht haben wir unseren Newsletter optisch verschlankt und einige Kategorien überarbeitet. Du erfährst hier einmal pro Quartal alle wissenswerten Infos vom Berufsverband, erhältst einen Überblick über die Medienberichterstattung zum Thema Sexarbeit und kannst Dir interessante Termine bereits jetzt rot im Kalender anstreichen.

Viel Spaß beim Lesen!

Dein BesD-Team

---Save the Date: Termine

  • 08.03. | Internationaler Frauentag: Wir sind dabei, uns einen Überblick über alle Aktionen, an denen sich der BesD beteiligen könnte, zu verschaffen: Du weißt von Veranstaltungen und Demos, bist vielleicht schon wo vor Ort beteiligt oder hast Pläne? Bitte schick uns Deine Infos an charlie@besd-ev.de.
  • 20.03. | Berlin | Seminar „Mein Erwin gehört mir!“: In den Räumen der Aidshilfe treffen sich hier an gleich 3 Tagen politisch aktive Sexarbeiter*innen und Allies, um die derzeitige Sexdienstleistungs-Politik und Gesellschaftstendenzen dazu konstruktiv zu diskutieren und mögliche Lösungsansätze herauszuarbeiten. Hier findest Du das Seminarprogramm als pdf.
  • 21.03. | Hamburg | World of Whorecraft Workshops & Soliparty: Wir bringen die MS Stubnitz zum Schaukeln – neben einer Reihe von Workshops zu Sex- und Erotikthemen wird es wieder eine Ask-A-Sexworker-Runde und eine anschließende gemeinsame Party geben. Wir freuen uns auf Deine Teilnahme! Hier geht es zum Facebook-Event.
  • 27.03. | Hannover | Seminar „HIV/STI-Prävention in der Beratung für Sexarbeiterinnen“: Die deutsche AIDS-Hilfe bietet in Hannover ein mehrtägiges Seminar für Menschen an, die sich mit Sexarbeit und Sexarbeitenden befassen. Hier gibt es mehr Info dazu.
  • Du hast noch mehr Termine? Diese kannst Du direkt hier eintragen: https://berufsverband-sexarbeit.de/index.php/service/termine/

---Wissenswertes

  • Fundraising für den BesD: Unsere Aktion auf Leetchi hat bereits unsere Erwartungen übertroffen – umso mehr sind wir motiviert, uns auf den letzten Metern weiter ins Zeug zu legen. Jeder Extra-Euro hilft der Schlagkraft unseres Verbands und hält uns am Laufen – bitte teile den Link weiter und spende selbst, falls Du kannst – Tausend Dank!
  • Postkarten & Sticker: Wer will, wer braucht, wer hat noch nicht? Wir haben jede Menge tolle BesD-Materialien, die wir gerne zum Auslegen oder Verteilen an Dich verschicken. Schreib einfach eine kurze Mail mit der gewünschten Menge und Adresse an info@besd-ev.de.
  • Datenleak bei Pornowebsites: Anfang des Monats wurde bekannt, dass hundertausende sensible Dateien von Sexarbeiter*innen frei zugänglich im Netz „aufbewahrt wurden“. Hier liest du mehr: „Eimerweise hochsensible Daten: Schwerschwiegender Leak bei LiveCam-Pornowebsites“
  • Schnüffelei bei AirBnB: Die Plattform durchleuchtet seit kurzem potentielle Gäste. Wer „mit Alkohol, Drogen oder Sex“ zu tun hat, will das Service vielleicht in Zukunft meiden. Hier liest du mehr: Party-Fotos online? Airbnb will auf Facebook schnüffeln“
  • Klage gegen französisches Prostitutionsgesetz 2016: 250 SW klagen vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gegen die repressive Gesetzgebung (hier geht es zur Pressemitteilung)
  • Weniger Steuern in 2020: Geht es nach der Bundesregierung, wird die Grenze von umsatzsteuerpflichtigen Vorjahresumsatz von 17.500 auf 22.000 Euro angehoben – eine wesentliche Information für alle Selbstständigen.
  • Lesetipps: Im September erschienen: „Sexarbeit – Feministische Perspektiven“ (Auch SW selbst kommen zu Wort, unterschiedliche Zugänge) Im Oktober erschienen: „20 Years of Failing Sexworkers“ (beeindruckender Community Report von schwedischer SW-Orga Fuckförbundet)

---#Lobbyhuren

  • 28.01. 1LIVE Podcastfestival: Sexarbeiterin und BesD-MitgliedMadame Kali war gemeinsam mit dem Sexualpädagogen Jo Hamburger zu Gast beim Podcast „Fuck Forward“. Es ging um Freier, offene Beziehungen, schmutzigen Sex und vieles mehr … Hier geht es zur Audioaufnahme Teil 1, hier zum zweiten Teil.
  • 28.01. Amnesty-Podiumsdiskussion „Prostitution – legal, illegal, egal?“: Kristina Marlen und Susanne traten für den BesD gegen gleich drei Sexarbeits-Gegner*innen an.
  • 28.01. Their Bodies – Your Business: Der Ratschlag Prostitution beleuchtete mit  verschiedenen Parteiabgeordneten die Lage für Sexarbeitende in Deutschland und die möglichen Folgen eines Sexkaufverbots. Kurzfilme der Wissen.Macht.Sex-Videojournalistin und Sexarbeiterin Josefa wurden gezeigt, Undine de Rivière diskutierte am Podium mit Vertreter*innen der Grünen, SPD und LINKEN.
  • 17.12. Zum Tag gegen Gewalt an Sexarbeiter*innen gab es in den sozialen Medien viele schöne Beiträge – zum Beispiel diesen klugen Text auf der Facebookseite von Emma Madlen oder dieses Gedicht in unserem Blog. Außerdem einige Veranstaltung, wie zum Beispiel hier in Rostock.
  • 16.12. Bei dem sexarbeitsfeindlichen Vortrag „Zur Kritik der Prostitution“ der Universität Frankfurt sorgten BesD-Mitglieder für Gegenwind.
  • 14.12. Sexworker Unconference: Eine von BesD und Hydra unterstützte Veranstaltung in einem queeren Safespace in Berlin – mit praktischen Workshops, wichtige Diskussionen, Erfahrungsaustausch und Netzwerken in der Community.
  • 12.12. Terre de Femmes Berlin zeigte den umstrittenen Film „Bordell Deutschland“ – bei der Filmvorführung und anschließenden Diskussion waren auch mehrere BesD-Mitglieder zu Gast und meldeten sich zu Wort.
  • 5.12. Ein erstes Treffen des Runden Tisch zur Prostitution in Baden-Württemberg fand statt. Unter anderem waren BesD-Mitglied Isabelle Fuhrmann und Stephanie Klee Teil des Gremiums.
  • 4.12. Die Fachberatungsstelle für Sexarbeitende in Leipzig veranstaltete eine Filmvorführung sowie ein Podiumsgespräch. Sexarbeiter und BesD-Mitglied Lucien aus Berlin war auf dem Podium zu Gast.
  • 1.12. Josefa Nereus veröffentlichte die 100. Folge ihres Podcasts „Wissen.Macht.Sex.“ und redet darin über Breymeier, SPD & Sexkaufverbot.
  • 2.11. Die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen in Neumünster/Schleswig-Holstein stimmte bei der Vollversammlung geschlossen gegen das Schwedische Modell. Und das sicher nicht zuletzt aufgrund des Redebeitrags von Josefa Nereus, die der Einladung dorthin folgte und die Positionen und Forderungen des BesD vertrat.
  • 08.11. Aya Velázquez und Salomé Balthus organisierten ein Fotoshooting um die gesellschaftliche Präsenz von Sexarbeiter*innen in all ihren Facetten voranzutreiben. Die Fotos werden nach und nach in unseren sozialen Netzwerken veröffentlicht.
  • 15.11. Bei der Fachtagung SexArbeitGesundheit in Köln nahm Maia als Vertretung des BesD und Mitglied der Steuerungsgruppe teil. Im Vorfeld der Tagung fand eine Befragung von Gesundheitsämtern und Sexarbeitenden zu ersten Erfahrungen mit dem ProstSchG statt – hier geht es zu den Ergebnissen sowie weiteren Präsentationen des Fachtags.
  • 25.11. Am Aktionstag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen setzten wir in den sozialen Medien einen starken Kontrapunkt zur #SexIstUnbezahlbar-Kampagne von Terre des Femmes – hier geht es zu unserem Blogbeitrag „Warum Sexarbeit nicht mit Gewalt gegen Frauen gleichgesetzt werden kann“.
  • 15.09. 200 Sexarbeiter*innen aus ganz Deutschland und aller Welt kamen für 3 Tage zur größten Veranstaltung des BesD zusammen – dem Hurenkongress sowie der öffentlich zugänglichen Sexwork-Messe „World of Whorecraft“ in Berlin! Die Veranstaltung war ein voller Erfolg – einen ausführlichen Bericht dazu liest Du bei uns im Blog.

---#Neues aus unserem Blog

Der BesD zum Fall in Lippstadt-Eickelborn: Der Berufsverband setzt sich für die Stärkung der Rechte von Sexarbeiter*innen ein –  die angemessenen Rechte beziehungsweise Verbote des Alltags für Straftäter im Maßregelvollzug fallen hingegen nicht in unsere Expertise – egal, ob es sich nun um Fragen des Wohnsitzes, der Arbeitserlaubnis oder den Besuch von Bordellen … MEHR

“Am Anfang hatte ich Angst, mich politisch zu engagieren und sichtbar zu sein”, berichtet eine Teilnehmerin auf dem Hurenkongress, der im vergangenen August bereits zum zweiten Mal Sexarbeitende aus Deutschland, Europa und der Welt in Berlin zusammenbrachte. “Aber dadurch, dass ich Sexarbeitende mit anderen Erfahrungen und Biografien getroffen habe, wurde mir klar, dass ich Privilegien habe, die ich … MEHR

Dieser sehr persönliche Blogbeitrag wurde uns von einer Berliner Kollegin zur Verfügung gestellt.  Als ich im vierzigsten Lebensjahr wieder angefangen habe mit der Sexarbeit, las ich überall die Berichte in den Zeitungen von den ganzen Menschenhandelsopfern in Deutschland. Das verunsicherte mich sehr. Ich saß zwar selber im Bordell und habe dort gearbeitet, aber ich dachte, dass diese schlimmen Sachen ja … MEHR

Weitere neue Blog-Beiträge findest Du hier. 

Du magst lieber Videos? BesD-Mitglied und Sexarbeiterin Josefa Nereus postet wöchentlich auf ihrem YouTube-Kanal „Wissen.Macht.Sex!“ über Sexualität, Lifestyle und ihren Alltag als Sexworkerin – dabei interviewt sie auch viele Kolleg*innen. Hier findest du ihren Channel!

---So kannst Du uns unterstützen

AKTUELL – Fundraising für den BesD: Unsere Aktion auf Leetchi hat bereits unsere Erwartungen übertroffen – umso mehr sind wir motiviert, uns auf den letzten Metern weiter ins Zeug zu legen. Jeder Extra-Euro hilft der Schlagkraft unseres Verbands und hält uns am Laufen – bitte teile den Link weiter und spende selbst, falls Du kannst – Tausend Dank!

Stärke uns mit einer Spende.

Der absolute Großteil der Arbeit des BesD wird von ehrenamtlichen Helfer*innen in ihrer Freizeit geleistet.

Um auch weiterhin die Rechte von Sexarbeitenden zu stärken, bewerben wir uns als Verein um Fördergelder und suchen stetig nach Verbündeten, die bereit sind uns finanziell den Rücken zu stärken.

Du kannst die Arbeit des Berufsverbandes für erotische und sexuelle Dienstleistungen sowohl mit einer einmaligen als auch einer regelmäßigen Spende unterstützen:

Kontoverbindung des BesD e.V.

IBAN:DE49100500000190290862

BIC:BELADEBEXXX

Paypal:In deinem PayPal Konto gibt es den Reiter „Geld senden”. Um zu spenden, gib einfach unsere Adresse zahlung@besd-ev.de und den gewünschten Betrag ein.

Hilf uns dabei, bekannter zu werden.

Wir haben jede Menge tolle Sticker und Postkarten, die wir gerne zum Auslegen oder Verteilen an dich verschicken. Schreib einfach eine kurze Mail mit der gewünschten Menge und Adresse an info@besd-ev.de.

Sprich über uns.

Twitter@SexworkID

FacebookBesD – Berufsverband

Öffentliche Aufmerksamkeit hilft uns dabei, unsere Ziele besser durchzusetzen. Wir freuen uns daher sehr, wenn du unsere Beiträge kommentierst, retweetest, teilst oder auf „Gefällt mir” klickst. Vielen Dank!

---Berichterstattung

---Schlagzeilen---

Zoff in der ZEIT: BesD-Mitglied Kristina Marlen trat in der renommierten Wochenzeitung gegen die bekannte Sexarbeitsgegnerin Leni Breymaier an.

Straßenstrich Trier: Vorständin und Straßen-Beirätin Nicole treibt die Berichterstattung um die Sicherheit für Sexarbeiter*innen in Trier weiter voran.

Am 26.11. veröffentlichte das Statistische Bundesamt die ersten konkreten Zahlen zum ProstSchG, seit Januar gehen vorläufige Zahlen für 2020 durch die Presse. 

Sex Sells: Sexarbeiterin Kaylen Ward sorgte mit ihrer Spendenaktion für Australien für weltweite Aufmerksamkeit und viele Kolleg*innen taten es ihr gleich.

Kritik am „Schwedischen Modell“: Auch Stellen, die Prostitution kritisch gegenüber stehen, sind von den Ergebnissen eines Sexkaufverbots unbeindruckt.

Unterschiedliche Wege in der Schweiz: Seit 01.01.2020 gilt in Luzern das neue Gewerbepolizeigesetz und drängt Sexarbeitende dadurch Richtung Großbordelle. In Zürich sind hingegen ab sofort auch Kleinstbordelle erlaubt, um selbstverantwortliches Arbeiten zu fördern.

ProstSchG & Tantra: Unsicherheit bei den Gerichten.

Frauenrechtlerin nimmt Kredit von Bordellchef: Die Prostitutionsgegnerin Seyran Ates geriet medial unter Beschuss und sprach sich in anschließenden Interviews für eine Legalisierung von Sexarbeit aus.

Runder Tisch BW: Dieser fand erstmals im Dezember statt – BesD-Mitglied Isabelle Fuhrmann und Stephanie Klee sind Teil des Gremiums.

Anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen am 25.11. warnten mehrere Fach- und Beratungsstellen vor der Einführung des Schwedischen Modells in Deutschland. 

Eine Zusammenfassung aller Stellungnahmen findest Du in unserem Blogbeitrag: „Für Frauenrechte aber gegen Prostitution? Warum Sexarbeit nicht mit Gewalt gegen Frauen gleichgesetzt werden kann“

Runder Tisch Berlin: Im November fand die letzte Sitzung statt –  für den BesD nahm Vorständin Johanna Weber an dem Gremium teil.

---Lokales, Meinungen & Berichte---

---Stimmen aus der Sexarbeit---

---Stimmen aus der Forschung und Beratungsstellen---

---Ausland---

---Auch interessant---

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